Kein Antrag, kein Konzept – trotzdem neue Millionen

Wir dokumentieren:

PRESSEMITTEILUNG der Bürgerinitiative „Für ein Potsdam ohne
Garnisonkirche “ Potsdam, 15.11.2019

Bürgerinitiative „Potsdam ohne Garnisonkirche“ fordert finanzielle Transparenz, Baustopp und Auflösung der Stiftung Garnisonkirche

Jahrelang beteuerte die Stiftung Garnisonkirche, die Spenden würden fließen, sobald der Turm in die Höche wachse. Nun wächst der Turm in die Höhe und es wird immer klarer, dass der belastete Symbolbau kein attraktives Spendenobjekt für die breite Masse ist. Zum Vergleich: Die Dresdner Frauenkirche, in deren Fußstapfen die Potsdamer Wiederaufbauer*innen so gerne treten würden, wurde mit rund 103 Mio. Euro zu 56% aus privaten Spenden finanziert und innerhalb von 14 Jahren nach dem „Ruf aus Dresden“ sogar frühzeitig fertiggestellt. Die Garnisonkirche ist davon nach 15 Jahren „Ruf aus Potsdam“ Lichtjahre entfernt.

Nun übernimmt der Bund und damit WIR Steuerzahlenden mit insgesamt 20,25 Mio. Euro den Großteil der Gesamtkosten. Wenn die öffentliche Hand schon den Bau bezahlt, dann sollte sie auch in Eigenregie handeln, die Stiftung Garnisonkirche auflösen und daraus ein staatliches Gedenkprojekt machen, mit wissenschaftlicher Konzeption und finanzieller Transparenz.

Stattdessen belohnen SPD und CDU das unglaubwürdige und intransparente Verhalten der Stiftung. Die Garnisonkirche wird von der SGP nicht nur schöngeredet, sondern auch schöngerechnet – sofern überhaupt Zahlen veröffentlicht werden. Der Bund fördert den ersten Bauabschnitt, eine sogenannte „Grundvariante“ ohne Schmuckelemente und Turmspitze. Die aktuellen Baukosten dafür sind der Öffentlichkeit jedoch nicht bekannt. Die Stiftung spricht in der Öffentlichkeit permanent davon, dass die Baukosten nicht steigen und beantragt überall Zusatzmittel für gestiegene Kosten. Anscheinend verschlingt die Stiftung selber soviel Geld, dass das Projekt sich stetig verteuert. Noch ein Grund mehr, klar Schiff zu machen und einen Baustopp zu erwirken.

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