Drogenparty beendet

Heute zu später Stunde wurde die dreitägige Drogenkonsumparty in Potsdam-Babelsberg beendet. Ohne größere Zwischenfälle. Zirka 7000 Menschen nahmen an dem dreitägigen Drogenkonsum teil. Eine extra Polizeiwache benötigt deshalb Babelsberg nicht, denn es handelte sich um die Alltagsdroge Alkohol. Teilnehmer*innen: Erwachsene, Ort des Geschehens: die Metropolishalle. Gedealt wurde vorrangig mit Bier unter dem jahreszeitlich passenden Denkmantel: Oktoberfest. Es war kein Flohmarkt für Altkleider (ist ja in Potsdam sonntags neuerdings auch nicht gestattet), obwohl viele alberne oder altmodische bayerische Kostüme trugen. Ganz wie beim Original, dem Oktoberfest in München.

Auf der Theresienwiese in der bayerischen Hauptstadt fand auch dieses Jahr die weltweit größte legale Drogenparty statt. Millionen Menschen frönten ihrer Alkohol-, Lärm- und Verkleidungssucht. Die Wiesn 2025 wurden nach Schätzung 6,5 Millionen Maß verkauft. Das Fest produzierte nicht nur zahllose Besoffene, sondern auch 764 Tonnen Müll.

In den großen Festzelten kostete die Maß Bier 2025 zwischen 14,50 und 15,80 Euro. Selbst alkoholfreie Getränke waren nicht billig: Für Spezi oder Limo werden rund 11,50 Euro fällig, Mineralwasser kostete oft über 10 Euro. Ein halbes Hänchen (aus der Massentierhaltung?) im Zelt gab es für 12 bis 15 Euro, andere Gerichte wie Schweinsbraten oder Kaiserschmarrn lagen zwischen 13 und 25 Euro. Auch draußen an den Ständen war es nicht viel günstiger: Für eine Bratwurst- oder Ochsensemmel zahlten die Menschen 8 bis 10 Euro, eine Brezel kostete bis zu 7 Euro. Naschereien wie gebrannte Mandeln (300 g) schlugen mit 8 bis 10 Euro zu Buche. Vegane Speisen gab es übrigens mittlerweile in jedem Festzelt, falls sich doch grün-linkes Publikum an die weiß-blauen Ureinwohner ranwanzen will.

Offiziell ist die Tischreservierung kostenlos. Allerdings verlangen die Wirte fast immer einen Mindestverzehr: zwei Maß Bier und ein halbes Hähnchen pro Person. Für einen Tisch mit acht bis zehn Plätzen summiert sich das schnell auf 350 bis 450 Euro. Das ist Nötigung zum Drogenkonsum und Vorschubleistung zu ungesunder Ernährung. Welche Krankenkasse verlangt zukünftig von Wiesnbesucher*innen einen Risikozuschlag bei den Beiträgen? Immerhin gefährden sich diese Versicherten mit Absicht selbst.

Über 70.000 Menschen sterben in Deutschland jährlich durch Krankheiten, die maßgeblich durch Konsum der Droge Alkohol verursacht werden. Den Steuereinnahmen von etwa 3,3 Milliarden Euro durch den Verkauf von Alkohol stehen etwa 40 Milliarden Euro Kosten für die Allgemeinheit gegenüber, die sich durch die Behandlung von alkoholbedingten Krankheiten jährlich ergeben.

Der Politik ist das Problem bekannt. https://www.das-parlament.de/inland/gesundheit/volksdroge-alkohol-unterschaetzt-und-mit-vielfaeltigen-risiken

Das Problem, dass die Politik gern selbst dem Alkohol frönt, aber bei anderen Drogen kein Pardon kennt ist, wird jedes Jahr im Oktober deutlich. Das staatlich supportete, zweiwöchige Drogenkonsumfest in München bringt nicht nur den Alkoholdealern gute Geschäfte, sondern auch der Freistaatskasse. Dem Herrn Söder wird es gefallen, den auf Tik-tok und anderen unsozialen Kanälen frönt auch er dem Alkohol. Fehlt nur noch der Werbespruch „Völker der Welt – sauft in dieser Stadt!“

Keine Macht den Drogen ist in Bayern scheinbar hoffnungslos. Deshalb fordern viele: Keine Macht den Doofen.

Ein Beitrag des sachlich-kritisch-satirisch Teams

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