Die Ausstellungseröffnungen finden am Freitag den 19.04. um 18:30 Uhr im Treffpunkt Freizeit und am Samstag den 20.04. um 15:30 Uhr im Lernort Garnisonkirche (im RZ) statt.
Erste Ausstellungseröffnung:
Am Freitag den 19.04. um 18:30 Uhr im Treffpunkt Freizeit (Am Am Neuen Garten 64) wird die Ausstellung „Genozid an Rom*nja in der Ukraine“ 1941-1944″ eröffnet. An der Vernissage nehmen auch ukrainische Roma teil, die 2022 vor dem russischen Angriff nach Deutschland geflüchtet sind. Sie berichten unter anderem über aktuelle Erfahrungen mit Diskriminierung in der Ukraine und in Deutschland.
Die Ausstellung kann bis zum 17. Mai besichtigt werden.
Während des 2. Weltkrieges haben deutsche Besatzer in der Ukraine weit über 10.000 Rom*nja ermordet. Doch im Gedächtnis von Deutschen und Ukrainer*innen ist dieser Völkermord kaum verankert. Insbesondere die Erinnerung aus der Opferperspektive droht verloren zu gehen. Im Jahr 2018 traf ein deutsch-ukrainisches Projekt Dutzende Zeitzeug*innen in der Ukraine. Die Überlebenden sprachen vom Leid, das ihnen widerfuhr, aber auch vom Widerstand, den sie oder ihre Angehörigen leisteten. Sie berichteten von Kollaboration, aber auch von Solidarität durch ihre Nachbar*innen.
Die Ausstellung zeigt das Bildungswerk für Erinnerungsarbeit und Frieden, Berlin.
Mehr dazu unter Völkermord an Roma: Remember to resist (genocideagainstroma.org)
Zweite Ausstellungseröffnung:
Am Samstag, 20. April 2024, 15:30 Uhr im Lernort Garnisonkirche im Rechenzentrum Potsdam — verbunden mit 17:00 Uhr im Filmmuseum Potsdam: „Verständigung statt Atomrüstung!“
Else Niemöller und die Westdeutsche Frauenfriedensbewegung“. Vortrag mit Filmbeispielen von Jeanette Toussaint.
Anschließend Getränkeempfang im Foyer.
Vortrag mit Filmbeispielen: Else Niemöller (filmmuseum-potsdam.de)
Else Niemöller (1890 bis 1961) war Lehrerin, Mutter, Pfarrfrau und Friedensaktivistin. Ihrem international bekannten Ehemann Martin Niemöller – wegen seines Wirkens in der Bekennenden Kirche acht Jahre Hitlers persönlicher Gefangener – stand sie als Ratgeberin und Kritikerin zur Seite. Mit ihrem umfassenden theologischen Wissen hielt sie ihn vom Übertritt zum katholischen Glauben ab, den er während seiner KZ Haft erwog. Gemeinsam ging das Paar den Weg vom antidemokratischen Handeln hin zum entschiedenen
Eintreten für Frieden und Völkerverständigung nach dem Krieg. Bis zu ihrem Tod engagierte sie sich in der Westdeutschen Frauenfriedensbewegung, zuletzt als Ehrenpräsidentin.
Die Ausstellung der Martin-Niemöller-Stiftung ist vom 20. April bis 17. Mai, Montag bis Freitag von 8:00 bis 20:00 Uhr geöffnet, am Wochenende auf Anfrage unter: besuch@lernort-garnisonkirche.de.