Das war der Housing Action Day 2021 in Potsdam
Es gibt eine klare Botschaft nach dem Housing Action Day in Potsdam:
Die kritische Stadtgesellschaft ist zurück!
Trotz den Corona – Einschränkungen, dem angekündigten Regenwetter haben heute in Potsdam hunderte Menschen gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung, für eine „Stadt für alle“ demonstriert!
Insgesamt hatten sich 12 Mieter*inneninitiativen, Organisationen und Gruppen dem Aufruf des Netzwerkes „Stadt für alle“ angeschlossen.
Am Vormittag fanden an insgesamt 8 Orten Aktionen von Kleingruppen statt, bei denen auf kreative und spektakuläre Weise auf die aktuellen Streitpunkte aufmerksam gemacht wurde:
- Am Vermietungsbüro der Deutschen Wohnen in der Großbeerenstraße hier es: „Wohnungskonzerne enteignen – heute in Berlin, morgen in Potsdam!“
- Beim Vermietungsbüro der ProPotsdam wurde über das geplante Bürgerbegehren für einen „Potsdamer Mietendeckel“ informiert.
- Am Staudenhof forderten Aktivist*innen: „Kein Abriss! Bezahlbaren Wohnraum erhalten!“
- Am RAW Gelände demonstrierte die Anwohner*inneninitiative Teltower Vorstadt für Milieuschutz vor Verdrängung, gegen eine beschleunigtes Verfahren für einen undurchsichtigen Investor.
- An der Nutheschlange und am ehemaligen Nuthewäldchen drehten die Initiative Nutheschlange und Extension Rebellion coole und kreative Filme mit verstecktem Theater.
- In der Zeppelinstraße vor dem Kaufland wurde ein „Möbliertes Wohnzimmer“ aufgebaut und den Interessent*innen ein unmoralisches Angebot mit Mieten von 30 €/ m² gemacht.
- Und die Linke Potsdam hat ihr Wahlkreisbüro mit klaren Botschaften für die Enteignung von Immobilienkonzernen versehen.
Und am Nachmittag startete am RAW Gelände in der Teltower Vorstadt ein Demonstrationszug, der schließlich trotz aller Einschränkungen über 300 Menschen lautstark und kämpferisch bis zu Staudenhof führte!
Dabei gab es tolle Redebeiträge zum RAW Projekt, zur Luxus Investorenprojekt Speicherstadt und zum vom Abriss bedrohten Staudenhof.
„Das ist unsere Stadt!“
Wehren wir uns gemeinsam gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung, gegen eine ungebrochen neoliberale Stadtpolitik und gegen Immobilienspekulation!
Dieses neue Bündnis aus Mieter*inneninis, Klimainitiativen wie Fridays for future und Extension Rebbelion, Wähler*innengruppen und Kulturinitiativen wird auch in Zukunft aktiv bleiben, die Stadtpolitik nerven und für eine soziale und ökologische Stadtentwicklung eintreten.
Oder, wie es im Redebeitrag hieß:
Wir sind heute auf der Straße, um „Stopp“ zu sagen.
Schluss mit der investorenhörigen Politik!
Milieuschutz und Vorkaufsrecht jetzt!
Wir brauchen einen Mietendeckel für die ProPotsdam und im Land Brandenburg!
Wohnungskonzerne enteignen – heute in Berlin, morgen auch in Potsdam!
Der Staudenhof bleibt, die Bäume bleiben stehen!