Park für alle

Das ist eine wirklich wichtige und gute Initiative.
Wir stellen vor:
„Park für alle“ in Potsdam – Babelsberg.

Hier haben wir die total skurrile Situation, dass die „schöne“ Stadt Potsdam fast an allen Seiten am Wasser – konkret den Havelseen – liegt und ganz viele Parkanlagen die Stadt und den Stadtteil grün machen.
Wunderbare Voraussetzungen für Erholung und Freizeit, für Familien mit Kindern, dafür, für die Extremwetterlagen des Klimawandels gut gerüstet zu sein.
In Potsdam ist das aber alles anders.
Hier leben die Menschen in einem Museum.

Die Parks der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten sind nicht wirklich dafür da, dass sich da auch Menschen aufhalten.
Weil, das war ja auch bei den preußischen Königen, Prinzessinnen, Kronprinzen nicht so.

Und weil deren Schlösser und Parks früher nur für die Obrigkeit geplant, gedacht und gebaut worden, sollte dies auch heute so sein.
Sind wir der Geschichte schuldig – meint die Stiftung.

Deshalb wird alles getan, um – zum Beispiel den Park Babelsberg – von störenden Anwohner*innen frei zu halten.
Im Grunde ist alles verboten, was für die Menschen wichtig wäre:

– Spielende Kinder
– Picknick und Grillen
– Baden
– Radfahren (außer auf zwei Hauptwegen)
– Schlittschuh laufen
– Auf dem Rasen liegen und Chillen

Inzwischen gibt es einen fast durchgängigen Zaun und Abends wird der Park eh zugeschlossen – nicht, dass die jungen Leute aus Babelsberg (wo es kaum noch öffentliche Räume oder gar Treffpunkte für sie gibt) auf die Idee kämen, im Park Party zu machen.

Für die historische Pflege wird viel Geld ausgegeben.
Während der Hitzestress im Klimawandel immer mehr Bäumen das Leben kostet, baut die Stiftung gerade einen historischen Schotterweg nach – für mehrere Millionen Euro und verbunden mit einer Verkleinerung des Strandbades.
Das war sogar Extra3 einen Beitrag wert.

In den letzten Jahren gab es viele Proteste gegen diesen „Realen Irrsinn“.
Geholfen hat es wenig.
Die Stiftung ist so etwas wie eine „Staat im Staat“ und die Stadt Potsdam – die kein Mitspracherecht hat – zahlt brav ihre Millionen ab Zuschüssen. Sonst käme ja ein Parkeintritt, den man den wichtigen Touris nicht zumuten mag.

Nun gibt es eine neue – tolle Initiative:

Park für alle

und wir empfehlen dringend, diese Menschen zu unterstützen.
Es wird Zeit, die Stiftung in die Schranken zu verweisen und unseren Park Babelsberg zu einem Park für die Menschen in der Stadt zu machen!

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