Am Donnerstag, den 26. Juni 2025 wurden die Stimmen für die Wahl des neuen Studierendenparlaments an der Uni Potsdam ausgezählt.
Die Neuwahl war angesichts der Auseinandersetzungen um den 28. AStA, die Selbstverwaltung der Studierenden und die Entlassungswelle bei den Angestellten des AStA mit Spannung erwartet worden.
Wir haben hier das vorläufige Ergebnis nach Auszählung aller Stimmen:
SDS 19,0% 5 Sitze
FSRgo 18,7% 5 Sitze
FLINTA 16,7% 5 Sitze
Grüne 12,3% 3 Sitze
BEAT 8,3% 2 Sitze
Juso 7,1% 2 Sitze
UP.rising 6,3% 2 Sitze
LHG 6,2% 2 Sitze
RCDS 4,2% 1 Sitz
AStAretten 1,2% 0 Sitze
Das amtliche Ergebnis soll Anfang nächster Woche verkündet werden.
Damit endet hoffentlich auch eine monatelange Auseinandersetzung, bei der konservative, neoliberale und rechte Listen im bisherigen Studierendenparlament versucht hatten, die studentische Selbstverwaltung praktisch aufzulösen, das [KuZe] und andere studentische Freiräume unter ihre Kontrolle zu bekommen und dabei nicht davor zurück geschreckt hatten, mit extrem rechten Akteuren zusammen zu arbeiten.
Wir hatten dies in einer aufwendigen Recherche als Teil eines „Kulturkampfes von rechts“ bezeichnet und veröffentlicht.
Hier ist noch einmal die Recherche zum Nachlesen.
Für die jetzt vollzogenen Wahlen hatten sich deshalb die alternativen und linken Listen neu formiert. Neben dem Sozialistischen Studentenbund / SDS trat eine völlig neue FLINTA – Liste an und auch die schon bei früheren Wahlen aktive linksalternative Liste BEAT trat neu aufgestellt wieder an.
Diese Listen haben die StuPa – Wahlen klar gewonnen!
Das Engagement vieler, vieler Menschen aus den letzten Monaten hat damit Früchte getragen.
Gleichzeitig haben die Listen von Parteien (außer SDS/ Linke) massiv verloren.
Besonders hart traf es die CDU – nahe Liste des Rings Christlich Demokratischer Studenten / RCDS. Diese hatten kurz vor der Wahl noch versucht, mit einer rechten Fakeliste Stimmen und Sitze zu bekommen. Dazu hatten sie den in studentischen Kreisen bekannten Namen AStAretten geklaut und waren mit CDU – Mitgliedern auf dieser Liste angetreten.
Auch darüber hatten wir ausführlich berichtet – was augenscheinlich große Wirkung hatte. Der RCDS kam auf gerade einmal 4,2 % der Stimmen und die falsche AStAretten – Liste ging 1,2 % leer aus.
Jetzt hoffen wir, dass sich die demokratischen, progressiven Listen zusammenraufen und einen 29. ASTA der Uni Potsdam wählen, der es schafft, die Wunden zu heilen, Menschen, die gekündigt worden zu rehabilitieren, die studentischen Freiräume erhält und belebt und rechten Kulturkämpfern zeigt, wohin sie gehören.
Und die bisherige Initiative AStAretten macht ebenfalls weiter und kündigt an, die Entwicklungen kritisch zu begleiten,
Passend dazu gibt es einen neuen Namen und ein neues Logo:
